Worauf noch vertrauen, wem wirklich trauen? In so unsteten, verunsichernden Zeiten keine einfachen Fragen. Alljährlich spürt der APA/OGM-Vertrauensindex nach, wer hoch im Kurs steht und wer nicht. 31 Institutionen stehen zur Diskussion – die diesjährigen Ergebnisse erstaunen – und dann auch wieder nicht.

Polizei, Verfassungsgerichtshof und Bundespräsident sind ganz vorne. Nachvollziehbar. Alle drei Institutionen sind so etwas wie Garanten für eine übergreifende Grundordnung, nach der sich viele sehnen. Die Exekutive, lange für den einen oder anderen ein diffuser Bürgerschreck, stärkt das subjektiv stetig sinkende Sicherheitsgefühl im Volk. Dieses Vertrauen ist auch die Anerkennung der höchst fordernden Aufgaben, die ein Polizist (eine Polizistin) zu bewältigen hat.

Erstaunlich: Der Vertrauenswert für die EU (obgleich noch im Minus) erholt sich trotz Brexit-Bredouille. Das zutiefst widerliche Ibiza-Unsittenbild konnte der Einrichtung Regierung wenig anhaben – der Partei des Ex-Vizekanzlers schon eher.