Den Begriff historisch soll man wohldosiert verwenden. Für diesen Wahltag trifft er zu. Die Kärntner ÖVP wurde zum ersten Mal überhaupt zur stimmenstärksten Partei, wechselte von Platz drei nach vorne auf Platz eins. Bereits 2017 legten die Türkisen im Sog des Kurz-Effektes von niederem Niveau aus stark zu, blieben aber Dritte. Diesmal konnten die Türkisen erneut von Kurz, noch mehr aber vom frei werdenden Potenzial an enttäuschten FPÖ-Wählern profitieren. In Kärnten fiel die Verschiebung besonders stark aus, weil das Land 2017 blau eingefärbt, die FPÖ nur hier Erster wurde; und diesmal nach Ibizavideo und Spesen-Affäre von hohem Stand auf Platz drei absackte bzw. sich auf Kernwählerlevel einpendelt.