Um die French Open am Laufen zu halten, bedarf es vieler Mitarbeiter und freiwilliger Helfer. Ob nun die Ballkinder, die Köche, die Platzanweiser, die Merchandising-Mitarbeiter, die Bespanner, die Putz- oder auch Sicherheitskräfte – es gibt dieser Tage in Roland Garros jede Menge zu tun. Besonders beeindruckt hat mich aber ein Mann, der nahe dem Center-Court vor einer riesigen grünen Tafel auf einer Leiter stand und mit einem weißen Stift den Turnierraster mit den Namen aller Spieler ausfüllte. Ich habe mir das mal ausgerechnet: 128 Teilnehmer gibt es, bis er am Sonntag in zwei Wochen den Turniersieger eintragen kann, muss er 255 Namen (128 + 64 + 32 + 16 + 8 + 4 + 2 + 1) hinkritzeln. Damit aber nicht genug, gilt dasselbe Prozedere (auf das Hinschreiben der Ergebnisse verzichtet der gute Mann jedoch) natürlich auch für den Damenbewerb. In einer digitalisierten Welt eine überraschende (um nicht zu sagen sinnlose) Tätigkeit. Aber schön, wenn Traditionen noch gelebt werden.