Er sei müde vor lauter ZiB-Schauen gewesen, textete ein Bekannter. Er habe einfach nicht aufhören können – und musste mich deswegen versetzen. So ging es in den letzten Tagen wohl vielen in diesem Land. „Verdammt, dank der hervorragenden ORF-Sendungen krieg ich langsam eckige Augen“, war auf Twitter zu lesen. Die subjektive Lobhudelei lässt sich in objektive Zahlen gießen: Den Rücktritt des Vizekanzlersverfolgten im Schnitt 911.000 Zuschauer. Die ZiB 1 am Samstag erreichte 1,89 Millionen – die höchste Reichweite seit 2007. Und die Rede des Kanzlers, klug in der ZiB platziert, erreichte Spitzenwerte von bis zu 2,11 Millionen Zuschauern. Insgesamt waren am turbulenten Politsamstag 47 Prozent der heimischen TV-Bevölkerung bei einer der ORF-Sendungen dabei, also 3,6 Millionen Zuschauer. Das Interesse ließ bislang nicht nach. Am Sonntag sahen 1,39 Menschen die ZiB 1. Ein Ende ist derzeit nicht absehbar.