Vielleicht werden Sie sich in den kommenden neun Tagen fragen, was denn in uns gefahren ist: Täglich bis zu sechs Seiten zu jeweils einem Dezennium der Nachkriegsgeschichte zu publizieren, bedeutet einen enormen Aufwand und verlangt Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, keine geringen Anstrengungen ab. Wir fanden, die hundertste Wiederkehr des Endes der Habsburger-Monarchie, des Neustart unseres drastisch verkleinerten Staats mit der damals noch unerprobten Regierungsform der Republik, rechtfertigt den Exzess, den Bruch mit Lesegewohnheiten und der erprobten Ordnung der Zeitung. Schließlich geht es um ein Nachdenken über die Grundlagen unseres Zusammenlebens, um den langsamen, tiefgreifenden Wandel unseres Landes. So etwas lässt sich nicht in einer Kurzserie darstellen.