"Nehme ich für den Urlaub zwei 36er mit – oder reichen zwei 24er?": Die nicht mehr ganz so Jungen werden sich erinnern, wie es war, als man noch analog mit analogen Kleinbildfilmen fotografierte. Heute ist die Sache anders – und digital: Zehn Milliarden Bilder schießen die Österreicher laut aktueller Umfrage pro Jahr – sie könnten für jeden Erdbewohner 1,3 Fotos machen.

Draufgehalten wird immer und in wirklich jeder Lebensituation – mit Handy, Digitalkamera, Tablet. Wichtige Momente wollen so bewahrt werden. Nicht selten wirkt Stakkato-Knipsen aber wie ein Ringen mit der Flüchtigkeit unserer Zeit. In Pixel gießen, was durch den Durchlauferhitzer des Moments rinnt, bevor es am Ende doch vergessen ist.

Auch dieses Festhalten ist relativ: Wie viele der Bilder, die auf Erinnerungs-Deponien wie Festplatten oder in den digitalen Wolken landen, sieht man sich wirklich noch an? Die Hardware passte sich unserer Aufmerksamkeitsspanne an. Oder war es nicht viel eher umgekehrt?