In den kommenden Tagen geht mit den letzten Pflichtspielen des Nationalteams unter Marcel Koller mehr als nur eine Ära zu Ende. Der Schweizer hat nicht nur das Spiel der österreichischen Kicker qualitativ weiterentwickelt, sondern auch dem heimischen Fußballwesen eine neue Kultur vermittelt. Persönliche Eitelkeiten rückten in den Hintergrund, der Teamgeist war keine bloße sinnentleerte Worthülse, er wurde gelebt. Die öffentlichen Auftritte waren geprägt von Stil und Würde. Der Erfolg schien zudem alles begraben zu haben, was vorher der Weiterentwicklung im Wege gestanden war. In der Arbeit Kollers lag eine gewisse Ruhe, die nach außen und nach innen strahlte.