Der Gegensatz könnte nicht größer sein. Gerade hat sich Barack Obama mit einer stilvollen Rede von seinen Landsleuten verabschiedet und bewiesen, dass man kluge Sachen auch sagen kann, ohne Schaum vor dem Mund zu haben. Dann kam aber Donald Trump, der Ende nächster Woche den Amtseid als 45. US-Präsident schwören wird. Er machte schnell die Hoffnungen zunichte, dass dieser Redestil auch in Zukunft Bestandteil des politischen Diskurses in den USA sein wird. Das Gegenteil ist der Fall. Während seiner ersten Pressekonferenz seit Monaten hat sich der 70-Jährige gebärdet und geäußert wie ein pubertierender Jugendlicher. Wer noch Hoffnungen hatte, dass sich der pöbelnde Wahlkämpfer in einen besonnenen Staatsmann verwandeln wird, der sollte diese Hoffnungen besser fahren lassen. Trump ist Trump. Er bleibt sich und seinem Stil treu, auch wenn das stillos ist.