Mit Terror endete das alte Jahr in der Türkei, mit Terror beginnt das neue. Der entsetzliche Anschlag auf den Istanbuler Nightclub Reina in der Silvesternacht ist die neueste Eskalation in einer Reihe von Terrorattacken auf Ausländer in der Bosporusmetropole im letzten Jahr. Die Anschläge an der Blauen Moschee in der Altstadt, in der Fußgängerzone Istiklal Caddesi oder am Atatürk-Flughafen gingen auf das Konto der Terrormiliz IS, die sich damit für die Militäroperationen der Türkei in Syrien rächte. Auch wenn sich zunächst niemand zum Silvesteranschlag bekannte, so trägt er dieselbe Signatur: Attackiert werden vor allem Ausländer. Da es kaum noch westliche Touristen in Istanbul gibt, geraten jetzt offenbar auch arabische Touristen ins Visier. Vielleicht hat es in Istanbul lebenden Europäern und Amerikanern das Leben gerettet, dass Botschaften vor dem Besuch öffentlicher Silvesterfeiern warnten.