Österreichs Freiheitliche Partei wurde schon des Öfteren totgesagt. Nach dem Ende der Steger-FPÖ beim Innsbrucker Parteitag, nach der Implosion von Knittelfeld und natürlich nach dem kabarettreifen Auftritt Straches in Ibiza. Und am morgigen Samstag gibt sich die FPÖ mit Herbert Kickl einen neuen Parteiobmann, dessen fundamental-oppositioneller Kurs die politischen Auguren schon mutmaßen ließ, dass dies zweifellos zu einer Verengung und damit zum Abstieg der FPÖ führen würde. Und die Option des Mitregierens sei damit zweifellos auf ewig vorbei. Allzu sehr hinterlasse der neue FPÖ-Chef gegenüber allen politischen Mitbewerbern verbrannte Erde. Allzu hart seien seine Attacken, etwa auf den türkisen Bundeskanzler und auf die Vertreter des spätlinken Zeitgeists. Mit dieser FPÖ, so hatte es schon immer geheißen, und erst recht mit nunmehr jene unter Herbert Kickl, könne man keinen Staat machen.