Handelskriege und Coronakrise, Chinas zunehmend brutaler durchgesetzter Protektionismus und die globale Neuordnung der Ökonomie im Zeichen der Digitalisierung machten dem letzten Skeptiker deutlich: Europa hat sich verrannt. Im Wettlauf mit Staaten, die ihre Wirtschaft gezielt mit Subventionsanabolika und zentral gesteuert dopen, droht die EU als guter Verlierer dazustehen. Jahrzehntelang wurde die Absiedelung von Schlüsseltechnologien bedauernd zur Kenntnis genommen oder beim Aufbau neuer – man denke an die Tech-Riesen – die Dominanz Chinas und der USA ohne echte Gegenwehr akzeptiert. In Europa sitzen die Konsumenten und Forscher, an denen sich US- und asiatische Giganten laben. Für europäische Unternehmen war hingegen wenig zu holen. Die Gefahr dieser toxischen Beziehung wurde zwar erkannt, aber längst nicht gebannt.