Sorry, heute wird es nicht lustig. Aber am Ende immerhin grotesk.
Ein (bis dahin) lieber Bekannter wollte sich kürzlich wieder einmal mit mir treffen. Ich schlug ein Café vor, doch er wandte ein, da müsse er sich ja testen lassen, das sei ihm zu mühsam. Zumal er fast in meinem Alter ist, fragte ich ihn, ob er denn nicht geimpft sei. Nein, sagte er, er habe keine Angst, aber eigentlich keine Lust dazu. Da flog meine erste Sicherung raus. Ob er denn keine Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft verspüre, die erst bei einer Durchimpfungsrate von 70 Prozent einigermaßen geschützt sei, von der Österreich noch weit entfernt ist?
Nein, sagte er, das sei seine Privatsache. – Da legte ich auf und werde auch nie wieder abheben.

Der – übrigens hoch gebildete – Mann ist mit seiner Haltung ja nicht allein. Er ist nur eines der vielen Beispiele für die hiesige Wohlstandsverwahrlosung. Bei der ersten großen Gesundheitskrise seit Jahrzehnten ist keine nationale Solidarität herstellbar. Massenhafte Impfignoranten sorgen dafür, dass wir in den nächsten Lockdown taumeln, dass Menschen sterben werden.

Fast alle großen Seuchen wurden durch Impfungen besiegt. Genauer gesagt: durch Durchimpfungen. Nicht anders wird es bei Corona sein.
Nun zur versprochenen Groteske – von mir selbst so erlebt.
Zwei alte Freundinnen treffen einander nach längerer Zeit wieder. Eine der beiden ist Corona-Leugnerin.
Die Erste: Schön, Dich wieder einmal zu sehen.
Die Zweite: Ja, finde ich auch. Bist Du geimpft?
Die Erste: Ja, schon zweimal!
Die Zweite: Dann kann ich Dich nicht umarmen.
Lassen Sie sich impfen, Bitte!!