„Was brauch ich ein Ehrengrab, wenn ich eine Festschrift hab“. Andreas Khol sitzt im Wiener Cafe Landtmann, befreit sich von seiner Krawatte, wickelt sie zusammen wie eine Schinkenrolle und erinnert scherzhaft an das Bonmot des verstorbenen Rechtswissenschafters Heinz Krejci. Vor ihm liegen aufgetürmt die knapp sechshundert Seiten starken Ziegel: „Demokratie braucht Meinungen. Andreas Khol zum 80. Geburtstag.“ Die Beiträge sind Annäherungen an den „bunten Schwarzen“ (Zulehner), aber auch an das Land, an dessen Säulen der Südtiroler unverdrossen glaubt, auch deshalb, weil er in jungen Jahren das „schwache Österreich“ erlebt habe. Die Pandemie hat ein großes Fest verunmöglicht, daher begeht der Jubilar seinen Runden in parzellierter Form, gestern abend mit Journalisten und den Ziegelfabrikanten der Parteiakademie.