Lust auf mehr, Vorfreude, Euphorie, Träumerei. Wie würde diese heiße Woche wohl verlaufen, hätte Österreichs Fußball-Nationalmannschaft am Samstagabend tatsächlich die Sensation gegen Italien geschafft. Der plötzlich zum Taktikfuchs mutierte Franco Foda würde schon an einem formidablen Matchplan tüfteln, während Sabitzer, Laimer und andere Kilometerfresser den müden Muskeln und Gelenken verdiente Regeneration gönnen dürften. Freitagabend würde es dann in der Münchener Allianz-Arena zum Schlagabtausch mit der Nummer 1 der FIFA-Weltrangliste, der belgischen Nationalmannschaft, kommen. Und mit dem Blick auf deren Leistung im Spiel gegen Portugal müsste Österreich auch vor den „Roten Teufeln“ nicht angst und bange sein. Es bedurfte einer belgischen Abwehrschlacht gegen unverdrossen anrennende Portugiesen, die ihre Überdosis Fortune schon beim EM-Titel 2016 verbrauchten, um ins Viertelfinale zu avancieren. Der ORF könnte sich auf weitere Rekordquoten freuen – bereits beim Achtelfinaldrama schauten zwei Millionen Menschen zu. Und die Herren Hinteregger und Dragovic würden sich auf Duelle mit Muskelmann Lukaku und Dribblanski Hazard einstimmen. Hätte, wäre, wenn. Genug der Tagträumerei.