Wer am Dienstag miterlebte, wie der italienische Premierminister Giuseppe Conte seinen neben ihm sitzenden Innenminister Matteo Salvini im Senat zurechtwies und für den Bruch der Koalition zwischen Fünf-Sterne-Bewegung und Lega kritisierte, der musste tatsächlich davon ausgehen, dass die Welt auch in Rom verrückt spielt. Der Innenminister beschwichtigte seine Lega-Abgeordneten, die ihren Chef Salvini mit empörten Zwischenrufen zu verteidigen versuchten. Strotzendes Selbstbewusstsein oder klammheimliche Aufgabe? Die Sommerkrise in Rom nimmt nun wirklich groteske Züge an.