Aus einer „belächelten Idee“ (so Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer bei der Eröffnung) wurde innerhalb weniger Jahre ein solcher Publikumserfolg, dass man das Festival auf drei Tage ausweitete. Sogar das Wagnis, für die Eröffnung nicht dem Ostersonntag auszuweichen, versetzte dem Klanglicht keinen Dämpfer. Wieder bevölkerten Tausende Flaneure die Innenstadt, um Lichter zu schauen.

Das Besondere ist aber, mit welch verhältnismäßig unspektakulären Mitteln der Erfolg kreiert worden ist. Abgesehen von großen, raumgreifenden Projektionen am Opernhaus oder im Burghof sind es viele kleinere, stillere Arbeiten, die beim Klanglicht 2019 zu besichtigen sind. Der künstlerische Anspruch, den man fast von Beginn an vor sich hergetragen hat, war wohl schon deshalb notwendig, um sich von den Licht-Festivals in diversen Städten zu unterscheiden. Er ist aber mehr als bloße Behauptung. Beim Klanglicht muss Lichtkunst nicht bloß bezaubern und für Schauwerte sorgen, sie darf mitunter sperrig sein, darf Zurückhaltung und Strenge zeigen.