Verzichtbar bleiben sie auch nach dem Ende der Fastenzeit: aufgeblähte, gestreckte, in einen Satz gewaltvoll gestopfte Begriffe. Akute Fälle von Bindewortentzündungen befinden sich ebenso darunter. Lesen Sie die 117 Wörter dieser Kolumne, Ostern hin oder her, als ein Plädoyer zur Enthaltsamkeit: Naturgemäß und zweifelsohne sind schließlich schlechterdings, wohlgemerkt, solche Wörter wie auch voll und ganz oder unbedingt schlichtweg streichbar. Und bitte nicht nur theoretisch. Alleine schon aufgrund der Tatsache, dass Blähwörter anteilsmäßig den Lesefluss erheblich zu bremsen vermögen und in den seltensten Fällen zu einem qualitativ hochwertigeren Erkenntnisgewinn führen.