Seit der Schuldenkrise hat kein Thema die Menschen in Griechenland so aufgewühlt wie jetzt die Mazedonienfrage. Die Koalition des Links-Premiers Alexis Tsipras mit den Rechtspopulisten ist an dem Streit zerbrochen. Bei Kundgebungen protestieren Hunderttausende gegen das Namensabkommen, das heute vom Parlament in Athen ratifiziert werden soll. Es sieht vor, dass sich das Nachbarland künftig "Republik Nordmazedonien" nennt. Unter diesem Namen soll es der Nato beitreten und EU-Beitrittsverhandlungen aufnehmen. Davon verspricht sich der Westen eine Stabilisierung des Balkans und eine Eingrenzung des wachsenden Einflusses Russlands.