Wer im Scheinwerferlicht steht, kennt sie: Hass-Postings. Die deutsche Verteidigungsministerin hat sich an Postings wie „Drecksfotze" oder  „Kriegstreiber-Hure“ zwar nicht gewöhnt, wie sie bekennt, aber sie hat gelernt, sie nicht mehr an sich herankommen zu lassen. In Österreich kündigen Ministerinnen und Frauenpolitikerinnen aller Parteien jetzt an, jenen schnell und massiv helfen zu wollen, die durch obszöne Postings belästigt werden. Die Landwirtschaftsministerin will es, die Frauenministerin will es, die SPÖ-Frauenvorsitzende will es. Alle wollen eine überparteiliche Initiative unterstützen, damit sich Frauen besser gegen Hassposter wehren können, die im Netz attackieren, beleidigen, verletzen, ohne zur Verantwortung gezogen zu werden. Bleibt die große, noch unbeantwortete Frage, welche Möglichkeiten es in der Praxis tatsächlich geben kann, um sich wirkungsmächtig zur Wehr setzen zu können.