Niemand weiß genau, was den nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un treibt und wie weit er zu gehen bereit ist mit seinen atomaren Provokationen. Zugleich weiß jeder, dass US-Präsident Donald Trump dünnhäutig ist, übel nimmt, heute so sagt und morgen so und er besser nicht derjenige wäre, der ein gewaltiges Wort mitzureden hat, wenn es um die Frage von Krieg oder Frieden auf der koreanischen Halbinsel geht. Mit „Feuer und Zorn“-Rhetorik jedenfalls, derer sich Trump bedient, wird das Problem nicht zu lösen sein. Sie ist kontraproduktiv, das haben die Reaktionen in den vergangenen Monaten gezeigt. Auf jede Drohgebärde aus den USA folgte eine neue atomare Provokation aus Nordkorea. Langsam, sollte man glauben, müssten auch Trump und seine Leute begriffen haben, dass ihre Strategie, wenn sie eine haben, nicht zum Erfolg führen wird.