Die ersten Bäume entdeckt mit eingerollten braunen Blättern. Mit einem Schlag ist er da, der Spätsommer-Blues.

Die Tage sind merklich kürzer geworden. Wer abends noch draußen sitzt, zieht besser den Sweater über.

Das Handy piepst. Das zugeschickte Foto zeigt weiße Segelboote träge treiben auf gekräuselter Wasserfläche, und auf jedem noch so kleinen Wellenkämmchen blitzt die Abendsonne, als hätte ein Glühwürmchenschwarm Tanzkurs. Ja, er hat noch Kraft, der Sommer, aber seine Tage, die schier unendlich schienen, sind sehr zählbar geworden.

Advent, wissen wir, ist längst nicht mehr die stillste Zeit des Jahres. Mir scheint, es sind diese letzten Tage im August, in denen alle im Urlaub sind oder sich wenigstens so fühlen, als wären sie es noch, ehe mit dem Paukenschlag des Schulbeginns die Welt in ihren rasenden Takt verfällt.

Auf einmal erscheint der Gedanke, den Jahreswechsel vom 31. Dezember auf den 31. August zu verlegen, gar nicht so abwegig. Ist es nicht eher die Zäsur des Sommers, die uns aufbricht, wendet, wandelt?

In diesem Sinne: Ein gutes neues Jahr!