Im Zusammenhang mit Österreichs Russland-Kontakten haben Sie einen „Beitrag zur Sachlichkeit“ geliefert, wie Sie es nannten: Der ominöse Freundschaftsvertrag zwischen der FPÖ und der Putin-Partei „Einiges Russland“ stamme aus 2016 und sei 2021 ausgelaufen. Das nehmen wir wohlwollend zur Kenntnis. Denn Ihre Wortmeldung zeigt wenigstens, dass der FPÖ ihre Russland-Nähe peinlich geworden ist. Das darf man als Fortschritt werten. Sie haben übrigens völlig recht, dass Politiker aus vielen Parteien ähnlich schlingerten: Früher (bis weit nach der Krim-Annexion 2014) überboten sich auch einzelne grüne, rote und schwarze Spitzenpolitiker im Andienen an Putin. Heute will von den Liebedienern keiner mehr wissen, wo dieses merkwürdige „Russland“ überhaupt zu finden sein soll. Dass ausgerechnet der mutmaßliche Mehrstaatendiener Egisto Ott diese Kindsweglegung beschleunigt, ist eine besondere Ironie.