Als die Samurai, so erzählt man sich, in der frühen Neuzeit mit Feuerwaffen konfrontiert wurden, lehnten die stolzen Krieger des japanischen Reiches diese militärtechnische Innovation mit dem Argument ab, dass der Gebrauch von Musketen und Gewehren der Ehre eines tapferen Schwertkämpfers widersprächen. Nur Feiglinge würden sich dieser Technik bedienen. Es ist dies einer der wenigen Fälle der Weltgeschichte, bei dem eine höchst effiziente technische Neuerung aus Gründen des Ethos und eines ausgeprägten Standesbewusstseins über Jahrhunderte hinweg abgelehnt, kaum benützt und nicht weiterentwickelt wurde. Im Jahre 1854 erzwangen die Amerikaner die Öffnung Japans und stießen auf Truppen, die gerade einmal mit ein paar Vorderladern aus dem 16. Jahrhundert ausgestattet waren.