Ein paar Wochen nach der (holprigen) Kür von Andreas Babler beim Parteitag im Juni in Linz traf ich einen hochrangigen SPÖ-Politiker, der sich im Dunstkreis des neuen Parteichefs bewegt. Auf die Frage, wann sich Babler inhaltlich öffnen, seine klassenkämpferische Rhetorik ablegen, sich in die Mitte bewegen werde, enthüllte der Gesprächspartner sinngemäß, es gebe eine breite „Anti-System-Stimmung“ in unserem Land. Kickl habe bisher ein Monopol auf dieses Wähler-Segment, Babler und die SPÖ wollen bei den Unzufriedenen andocken und dem FPÖ-Chef nicht das Feld überlassen. Ein anderer Kurs wäre auch nicht authentisch, würde nicht zum Profil des neuen Parteichefs passen.