Königin Silvia ist aufgebracht: "Mir geht es ausgezeichnet!" In harschem Ton reagiert Königin Silvia von Schweden jetzt auf Gerüchte, sie habe Alzheimer. "Ich bin verwundert und aufgebracht", sagte die 66-Jährige. Der Redakteur eines renommierten schwedischen Boulevardblattes hatte das Gerücht kürzlich in die Welt gesetzt. Es wurde eine Verbindung zwischen Silvia und ihrer 1997 im Alter von 90 Jahren verstorbenen Mutter Alice Sommerlath hergestellt, die mit 85 an Alzheimer erkrankte. Diese Berichterstattung ist bemerkenswert, da Schwedens Presse dem Ehrenkodex folgt, negative Königshausberichte zu unterlassen. Und nun wurde gar Königin Silvia selbst, der beliebteste Kopf im Königshaus, in schlechtem Licht gezeigt.

In letzter Zeit sei sie nicht mehr die Alte, wollen manche bemerkt haben. Bei Auftritten wirke sie müde. Bei der Verlobungsankündigung von Kronprinzessin Victoria, die im Juni ihren Fitnesslehrer Daniel Westling heiratet, sei Silvia ungewöhnlich verwirrt gewesen.

Silvia schlägt zurück

Bei der Festbankettrede von Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller sei sie überhaupt eingenickt. Nun schlägt Königin Silvia zurück und greift die ganze Zunft an. "Ich verstehe nicht, woher solche Informationen kommen", ereiferte sie sich jetzt.

Königin Silvias Alzheimerengagement rechnet die Bevölkerung hoch an. Denn Silvia hatte über ihre Gefühle nach dem Tod ihrer Mutter offen gesprochen, das Thema gesellschaftsfähig gemacht und selbst über traumatische Erfahrungen berichtet: "An einem Tag auf Schloss Drottningholm wollte meine Mutter partout nicht über einen blauen Teppich gehen", sagte sie. Niemand habe gewusst, warum, bis ein Experte erklärte, dass die Farbe Blau bei Demenzkranken mit Abgrund verbunden wird. Mittlerweile entschuldigen sich diverse schwedische Medien für die Alzheimergerüchte. Wie immer bleibt aber etwas hängen, befürchten die Fans der Königin.