Hollywood-Produzent Eric Weinberg, der an Hit-Serien wie "Scrubs" und "Californication" mitwirkte, muss nach Vergewaltigungsvorwürfen in Untersuchungshaft bleiben. Bei dem Gerichtstermin am Dienstag in Los Angeles lehnte Richterin Virginia Wilson den Antrag der Verteidiger ab, Weinberg gegen Kaution frei zulassen. Sie beschrieb den 62-Jährigen als möglichen "Serienvergewaltiger", der eine Gefahr für die Gesellschaft darstelle, wie US-Medien berichteten.

Weinberg stritt die Vorwürfe von Vergewaltigung und anderen sexuellen Übergriffen ab. Laut "Hollywood Reporter" wurde der Produzent in Handschellen abgeführt. Bis zur nächsten Anhörung Mitte November muss er in Untersuchungshaft bleiben. Bei einem Gerichtstermin Anfang Oktober war er gegen Zahlung einer Kaution von fünf Millionen Dollar zunächst auf freien Fuß gekommen.

Mehrere Frauen werfen Weinberg Missbrauch vor

Gegen Weinberg liegen laut Anklage über ein Dutzend Vorwürfe von fünf Frauen vor, die er zwischen 2014 und 2019 missbraucht haben soll. Er habe seinen Hollywood-Status benutzt, um junge Frauen unter dem Vorwand von Fotoshootings in sein Haus zu locken, wo er sie angeblich missbrauchte, hieß es. Die Vorwürfe umfassen unter anderem Vergewaltigung und Körperverletzung.

Bereits 2014 war der Produzent festgenommen worden, aber aus Mangel an Beweisen war es damals nicht zu einer Anklage gekommen. Seit der neuerlichen Festnahme im Juli sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft mehr als 70 Hinweise eingegangen, denen die Polizei nachgehe. Der "Hollywood Reporter" berichtete kürzlich, mehr als zwei Dutzend Frauen hätten dem Fachblatt angebliche Übergriffe von Weinberg geschildert. Die ersten Fälle würden bis ins Jahr 2000 zurückgehen.

Als Autor und Produzent wirkte Weinberg in zahlreichen Produktionen mit, darunter bis 2006 an 100 Folgen der Hit-Komödie "Scrubs" mit Zach Braff als jungem Arzt. Er arbeitete auch an Serien wie "Graves", "Californication" und "Anger Management". Fünf Mal war er für den Fernseh-Preis Emmy nominiert.