Die französische Justiz hat ihre Ermittlungen gegen den französischen Regisseur und Produzenten Luc Besson wegen mutmaßlicher Vergewaltigung eingestellt. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus Justizkreisen. Der Untersuchungsrichter folgte damit der Forderung der Staatsanwaltschaft, das Verfahren einzustellen. Der 62-Jährige hatte die Vorwürfe stets bestritten.

Die Schauspielerin Sand Van Roy hatte Besson 2018 Vergewaltigung vorgeworfen. 2019 waren die Ermittlungen gegen den Filmemacher bereits einmal eingestellt, mehrere Monate später aber wieder aufgenommen worden. Besson war in dem Fall nicht angeklagt worden, sondern nach französischem Recht lediglich als "Zeuge mit Rechtsbeistand" angehört worden - eine Zwischenstufe zwischen dem Status eines Zeugen und dem eines Angeklagten.

Besson wurde international unter anderem mit "Im Rausch der Tiefe" von 1988 und "Léon - Der Profi" von 1994 bekannt. Für seine Regie-Arbeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet. Auch die Kino-Erfolge "Lucy" und "Valerian – Die Stadt der tausend Planeten" stammen von ihm.