"Vor über 50 Jahren hat Udo Lindenberg seine Heimat in Hamburg gefunden und seine musikalische Karriere hier begonnen. Er hat Hamburg geprägt und Hamburg ihn", so Bürgermeister Peter Tschentscher. Seine Popularität habe Lindenberg auch immer für klare Botschaften für Freiheit und Toleranz, gegen Gewalt und Diskriminierung genutzt.

Lindenbergs Geburtsstadt Gronau im westlichen Münsterland sang seinem berühmtesten Sohn am Montag unterdessen ein Geburtstagständchen. Die Stadt präsentierte um 12 Uhr ein Youtube-Video zum 75. Geburtstag Lindenbergs. Kindergartenkinder mit schwarzen Sonnenbrillen, ein Briefträger, Bürgermeister Rainer Doetkotte (CDU) und Kirchenmusiker spielten und sangen den Song "Mein Ding" aus dem Jahr 2008. In aneinandergereihten kleinen Filmsequenzen präsentierten sich außerdem zwei Bäcker, ein Autohaus und eine singende Tanzgruppe - immer textsicher, aber nicht immer den richtigen Ton treffend.

Umgesetzt hatten die Idee zu Ehren Lindenbergs das städtische Kulturbüro und das in Gronau ansässige Rock'n'popmuseum. Weitere singende Gratulanten in dem fünf Minuten und fünf Sekunden langen Video sind Landwirte vor ihren Landmaschinen, Mitglieder eines Schützenvereins und Polizisten im Streifenwagen.

Lindenberg wurde am 17. Mai 1946 in Gronau geboren. Seine Heimatstadt verließ er früh als Jugendlicher in Richtung Düsseldorf für eine Hotelausbildung. Er begann seine Musikerlaufbahn als Schlagzeuger bei Jazzlegende Klaus Doldinger und wurde mit deutschen Texten zum Rockstar. Lieder wie "Andrea Doria", "Cello" "Mädchen aus Ost-Berlin", "Sonderzug nach Pankow" und "Horizont" gehören zu den Hits aus den 1970ern und 1980ern. Mit seiner Geburtsstadt blieb der Künstler stets eng verbunden, auch wenn er seit Jahrzehnten in Hamburg im Hotel "Atlantic" lebt.