Eine mehr als peinliche Panne passierte dem französischen Radiosender RFI. Die internationale Plattform des Staatsfunks veröffentlichte auf ihrer Website etwa 100 Nachrufe auf prominente Persönlichkeiten, wobei kein einziger davon tatsächlich verstorben ist. Die Meldungen fielen auf, weil sie als Ergebnis bei Suchmaschinenen aufgeworfen wurden. Brigitte Bardot, Pelé, die Queen, Jimmy Cartner, Sophia Loren, Alex Ferguson, Jen-Pierre Belmondo und Roman Polanski waren unter anderem auf der Liste. Radio France Internationale, so der ausgeschriebene Name von RFI,  entschuldigte sich für den Irrtum, der auf einer technischen Panne basiere. Die Meldungen wurden panisch vom Netz genommen.

Ein „technisches Problem" sei schuld gewesen, so RFI. Tatsächlich ist es in Medienhäusern üblich, über betagte Prominente Nachrufe bereits vor deren Tod zu verfassen, um sie im Todesfall möglichst schnell veröffentlichen zu können. Die hohe Anzahl der bei RFI vorbereiteten Nachrufe sorgte aber dennoch für Verwunderung. So wurde gewitzelt, dass wer sich nicht auf der Liste befinde, gar nicht prominent sein könne.

Die britische Tageszeitung The Guardian zitierte etwas schadenfroh über die Fehlleistung aus dem Nachruf auf die Queen, dessen Beginn allein schon sehr blumig ausfiel: "Ganz England betrauert das Ableben seiner Monarchin, die seit 1952 an der Spitze ihres Landes stand. Sie war der unerschütterliche Fels während der postkolonialen Ära, die voll von Schall und Wahn gewesen ist."