Es ist keine leichte Zeit, vor allem auch nicht für Künstler. Sie haben unter einem faktischen Berufsverbot gelitten und noch immer springt der Kunstmotor nur schleppend wieder an. Eine, die sich nun ihrem Ärger Luft gemacht hat, ist Nina Proll (46). In einem Gespräch mit dem Musiker Bernhard Egger im Rahmen don dessen YouTube-Talks "Auf dem roten Stuhl" hat sie mehr Eigenverantwortung der Menschen und weniger staatliche Eingriffe gefordert. "Ich hadere mit der Angst, die den Leuten gemacht wurde", sagt die Schauspielerin: "Ob zurecht oder zu Unrecht, können nicht einmal Virologen sagen." Von der Politik hätte sie sich mehr Transparenz gewünscht, so der "Vorstadtweiber"-Star.

Sie findet, die Menschen sollen mehr auf Eigenverantwortung setzen und fragt: "Ist die Gesundheit wichtiger oder dass man sich frei bewegen und seinen Erwerb selbst erwirtschaften kann?" Als Künstler habe man das Gefühl, man sei ein Verbrecher, wenn man sich auf die Bühne stelle.

Die Wut, die sie umtreibt, hat sie kürzlich auch in einen Song gegossen: "I Zag Di Au" basiert darauf, dass "Menschen immer mehr auf andere schauen als auf sich", das gegenseitige Anzeigen und Vernadern macht sie zornig.