Nach Ansicht der Zuschauer ist die Schauspielerin Florence Kasumba Deutschlands „coolste TV-Kommissarin“. Die Auszeichnung erhielt die 43 Jahre alte „Tatort“-Ermittlerin bei der Netzwerkveranstaltung „Movie meets Media“ in Hamburg. Rund 50.000 Personen hatten zuvor online abgestimmt.

„Es ist das erste Mal, dass ich etwas gewinne, und es ist mir eine große Ehre“, sagte die Schauspielerin, die in Ugandas Hauptstadt Kampala geboren wurde und in Essen aufgewachsen ist. An der Seite von Maria Furtwängler alias Charlotte Lindholm geht Kasumba seit diesem Februar als Ko-Ermittlerin Anaïs Schmitz im Göttinger „Tatort“ auf Verbrecherjagd.
Kasumba wurde in den Niederlanden zur Musical-Darstellerin ausgebildet und sang mit ihrem Mezzosopran in Produktionen wie „Cats“, „Chicago“, „Evita“ oder „West Side Story“. Ermitteln wollte sie immer schon, wie sie der Deutschen Presse-Agentur verriet. Sie sei schließlich mit dem Tatort aufgewachsen. „Bei uns daheim in Essen ist man am Sonntag um 20.15 Uhr auf dem Sofa gesessen und hat den ,Tatort‘ geschaut“. Es habe immer schon bestimmte Rollen gegeben, die sie sofort bekommen habe, weil ein ganz spezieller Typ gesucht worden sei, sagte die in Berlin lebende Kasumba. Bei Castings sei sie immer aufgefallen. „Mein Look war ein absoluter Vorteil.“ Seit 2016 ist sie auch Teil des "Marvel Cinematic Universe", war sie doch in "First Avenger: Civil War", "Wonder Woman" und "Black Panther" zu sehen.

In ihrem ersten „Tatort“, „Tod aus Afrika“, spielte Kasumba 2006 eine Geflüchtete. Bei weiteren Episoden nutzte sie die Drehtage, um den Kommissaren über die Schulter zu schauen. Konkrete Ermittler-Vorbilder habe sie nicht: „Ich messe mich mit niemandem, ich gehe meinen eigenen Weg.“ Wer sich dagegenstellt, sollte übrigens aufpassen: Kasumba liebt Kampfkunststile und kann etwa Kung-Fu.