In Ihrem neuen Film sind Sie in geheimer Mission unterwegs Wie lockt man Sie heute für eine Filmrolle?
Halley Berry: Bei vielen Drehbüchern ermüdet man schon nach Seite 35. Bei "Verführung einer Fremden" habe ich nicht aufgehört zu lesen.

Bruce Willis ist in Malibu Ihr Nachbar. Sie haben ihn höchstpersönlich für diesen Film geködert?
Berry: Mache ich sonst nie. Nachbarn sekkiere ich nicht gerne. Aber in diesem Fall war ich so überzeugt, dass er die richtige Besetzung für den skrupellosen Chef einer Werbeagentur war, dass ich rüberging, anklopfte und ihm das Drehbuch in die Hand drückte. Schon am nächsten Tag rief er mich an und sagte zu.

In dem Thriller-Spaß lebt praktisch jeder Charakter ein Doppelleben? Wie schaut das bei Ihnen privat aus?
Berry: Wir führen doch alle ein zweites Leben. Das beginnt schon mit Äußerlichkeiten. Hier im Hotelzimmer sitze ich Ihnen mit vollem Make-up und frischer Frisur gegenüber. Bei mir zu Hause würde ich Sie mit Pullover und Baseball-Mütze empfangen.

Chats im Internet sorgen im Film für gefährliche Situationen. Haben Sie je gechattet?
Berry: Ja, früher. Doch da spielt ja auch jeder seine eigene Rolle, versteckt sich hinter einem Pseudonym und erzählt Geschichten, die meistens nicht stimmen. Wo also liegt der Wert? Natürlich habe auch ich ein Pseudonym gewählt. Stellen Sie sich vor, ich melde mich mit "Hier ist Halle Berry!". Die meisten würden das wohl für einen Witz halten - und die anderen würden keine Ruhe geben.

Sie haben kürzlich verlauten lassen, Sie würden "nie, nie wieder" heiraten?
Berry:Das stimmt. Auch die Betonung "nie, nie".

Und warum?
Berry: Weil ich es zwei Mal versucht habe. Ich habe daraus gelernt. Mein Gott, welche Närrin bin ich damals gewesen!

Was sagt Ihr Freund, das Model Gabriel Aubry, dazu?
Berry: Der stimmt mit mir überein, dass es auf ein Stück Papier nicht ankommt.