Sie gehörte Mitte der 2000er Jahre zu den ganz großen - Wendy Williams (59) war eine der erfolgreichsten Talkshow-Moderatorinnen ihrer Generation. Die US-Amerikanerin begann ihre Reise als Radio-Moderatorin im Big Apple. Schnell erreichte sie mit ihrem Humor und ihrer Schlagfertigkeit ein großes Publikum, bekam ihre eigene Sendung, in der sie Streitgespräche mit Prominenten führte.

Mit dem Ruhm kam der große Fall

In den Jahren darauf folgte ein medialer Ritterschlag nach dem anderen, Williams feierte mit ihrer eigenen Realityshow Erfolge, erhielt Auszeichnungen und schrieb einen Bestseller. Doch mit dem Ruhm kam auch der große Fall. Ihre Ehe mit Produzent Kevin Hunter ging in die Brüche, die Autoimmunerkrankung „Morbus Basedow“ zwang die 59-Jährige schließlich in die Knie und sie wurde aufgrund von Alkoholproblemen in eine Entzugsklinik eingewiesen. Mit einem Mal war ihr leuchtender Stern am Medienfirmament erloschen und sie musste sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen.

Nun folgt der nächste Schicksalsschlag: Bei der ehemaligen TV-Ikone wurde sowohl Aphasie als auch frontotemporale Demenz (FTD) diagnostiziert. Aphasie ist eine Erkrankung, die die Sprachfähigkeiten beeinträchtigt. FTD wirkt sich hauptsächlich auf die frontalen und temporalen Hirnregionen aus und zeigt sich maßgeblich in Veränderungen im Verhalten, in der Persönlichkeit und in der Sprache. Eine Schockdiagnose, die auch Hollywoodstar Bruce Willis im März 2022 bekommen hat. Auch er musste seine Karriere krankheitsbedingt an den Nagel hängen und wird aktuell von seiner Familie gepflegt.

Letzter Schritt in die Öffentlichkeit

Nun stehen auch Williams Angehörige vor dieser Herausforderung, denn wenn sich ihr Gesundheitszustand weiter verschlechtert, wird sie auf stetige Betreuung angewiesen sein. Doch die Mutter eines Sohnes möchte trotz allem positiv bleiben. Erstmals seit Jahren wagt sie wieder den Schritt in die Öffentlichkeit, „um das Bewusstsein für Aphasie und frontotemporale Demenz zu schärfen und andere zu unterstützen, die ähnliche Umstände durchleben“, wie es in einer offiziellen Aussendung heißt.

Im Rahmen der neuen Dokumentation „Where Is Wendy Williams?“, die am 24. und 25. Februar auf „Lifetime“ erscheint, spricht sie erstmals offen über die Schicksalsschläge der letzten Jahre. Wendy Williams möchte sich noch ein letztes Mal von ihrer besten Seite zeigen und trotz Krankheit verdeutlichen: „The show must go on“.