Roberto Cavalli kommt aus Florenz, der für ihre Kunstschätze weltberühmten Hauptstadt der Toskana. Sein Großvater Giuseppe Rossi gehörte zur Malergruppe Macchiaioli, deren Bilder die Uffizien zieren. Auch Cavalli griff früh zum Pinsel und wählte im Alter von 17 Jahren am Kunstinstitut Florenz als Spezialfach die Motivmalerei von Stoffen. Damit war der Weg in Richtung Mode vorgezeichnet, auf dem er es zum international bekannten Designer brachte. Am Sonntag (15.11.) wird Cavalli 75 Jahre alt.

Schon mit 30 präsentierte er seine erste Pret-a-porter-Kollektion. Seine erste eigene Boutique eröffnete der Italiener 1972 im südfranzösischen Saint-Tropez. Eine seiner ersten Kundinnen war dort die Schauspielerin Brigitte Bardot, danach gelang es ihm auch, die Aufmerksamkeit des internationalen Jetsets auf sich zu ziehen.

Von Jeans bis zur Kindermode

Er verbreiterte sein Sortiment, brachte ein Jeans-Label auf den Markt, Männerlinien und Kinderkollektionen, Schuhe, Accessoires und Bademoden. Zu den ganz großen seiner Branche gehörte Cavalli nie, dazu galt er Kritikern als zu ordinär. Im vorigen Jahr verärgerte er eine islamische Gruppe, die tatsächlich glaubte, im Logo seiner neuen Kampagne ein heiliges Symbol zu entdecken.

Cavalli liebt exotische Tiere, fliegt gerne Hubschrauber und verbringt die Sommerferien am liebsten auf seiner Luxusjacht. Auf die Frage, was an ihm typisch italienisch sei, antwortete er in einem "Gala"-Interview: "Vielleicht, dass ich laut rede, viel lache, und ein hoffnungsloser Romantiker bin. Ich liebe einfach die Frauen! Und ich möchte, dass sie mich lieben."