Obwohl der Name „Böses Weibele“ einen schwierigen Anstieg vermuten lässt, sollte man sich nicht entmutigen lassen. Der dunkle, kegelförmige Gipfel im Norden der Schobergruppe gilt als einer der leichtesten 3000er in der Region. Nur die letzten Höhenmeter zum Gipfel führen in leichter Kletterei über Blockwerk und Geröll. Dazu kommt der lange Auf- und Abstieg von zumindest 1200 Höhenmetern. Der Lohn für die Mühen ist die Aussicht auf die großen Gipfel des Nationalparks Hohe Tauern.

Die Route auf das Böse Weibele
Die Route auf das Böse Weibele © KLZ/Infografik

Vom Parkplatz Lucknerhaus (Mautstraße) geht es etwa 150 Meter die Straße zurück, bis uns ein Schild links zur Nigglalm weist. Wir folgen dem Güterweg Nr. 67 bis zur Almhütte. Nun führt ein schmaler Steig über eine Wiese mit einigen Wasserläufen hinauf zu einer weiteren Hütte, von wo es relativ eben am Hang der Matoitzalm entlang zum Taleinschnitt des Peischlachbachs geht.

© Herbert Raffalt

Wir steigen auf der linken Hangseite hinauf zum Peischlachtörl (2484 m), dann rechts in Richtung Süden über einen Gletscherbach zu einem Höhenrücken. Über abgestuftes Gelände und kleinere Firnfelder steigen wir hinauf bis kurz vor den Tschadinsattel (2900 m), dann nach links durch Geröll zu einem Sattel und schließlich über einen mit Felsbrocken übersäten Hang auf den Verbindungsgrat zum Gipfel des Bösen Weibeles.

Beim Rückweg bleiben wir auf dem Grat und folgen dem Bergrücken bis zum Kesselkeessattel mit dem Gernot-Röhr-Biwak. Nun links am Wiener Höhenweg hinunter zum Peischlachtörl und dem Lucknerhaus.

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