Naumburg an der Saale besticht schon seit Jahren mit dem mächtigen Dom, der idyllischen Altstadt und der malerischen Umgebung im Saale-Unstrut-Tal. Die Stadt, die zwischen Weimar und Halle im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt liegt, macht sich aber auch bei kulturaffinen Gästen immer mehr einen Namen. Grund ist die Kulturakademie, die jeden Herbst rund 100 Besucher zu mehrtägigen Seminaren bittet. Die auf den ersten Blick niedrige Zahl sorgt einerseits für einen exklusiven, andererseits für den familiären Charakter der liebevoll organisierten Veranstaltung.

Rund um den Nationalfeiertag wandern die Teilnehmer dann drei Tage auf den Spuren von Philologe Friedrich Nietzsche oder Bildhauer und Maler Max Klinger. Sie erkunden die Klosterlandschaft, Burgen und Schlösser, Sakralarchitektur oder die Bürgerhäuser der Altstadt. Das Thema des Jahres ist heuer der Wein.

Insgesamt stehen zehn Seminare am Programm, das bis ins kleinste Detail geplant ist – umrahmt mit einem Abendprogramm und dem gemeinsamen Essen. Weil die Nachfrage so groß ist, wurde das Angebot mittlerweile erweitert: Von 25. bis 27. Oktober 2017 dürfen 150 Personen teilnehmen, im März 2018 starten die Organisatoren zusätzlich mit einer zweiten Auflage, der Frühjahrsakademie.

Das bietet die Stadt

Doch auch abseits der Kulturveranstaltung bietet die 33.000-Seelen-Stadt ungewöhnlich viele schöne Ecken – vom Naumburger Dom, der kurz davor steht, von der Unesco zum Weltkulturerbe gekürt zu werden, bis zum Marientor, dem letzten noch erhaltenen Bürgertor. Sehenswert auch die Musseen, in denen Klinger und Nietzsche ebenfalls vertreten sind. Oder das kleine Theater mit wechselnden Stücken sowie die zahlreichen Kirchen-Konzerte. All das ist bei österreichischen Touristen (noch) ein Geheimtipp.

Entschleunigend wirkt darüber hinaus das erwähnte Saale-Unstrut-Tal, das entlang der beiden Flüsse zu Spaziergängen, Rad- und Paddeltouren einlädt. Umgeben übrigens von einigen Klöstern oder Schlössern wie Schulpforte, einem Zisterzienser-Kloster aus dem Jahre 1137. Zum Verweilen eignen sich darüber hinaus auch die Weinberge und die Betriebe der Winzer. Insgesamt ist die umliegende Weinstraße 60 Kilometer lang.

Da schließt sich auch der Kreis: Die Klöster sind für die gegend entlang von Saale und Unstrut deshalb so wichtig, weil Mönche seinerzeit den Wein in die Region brachten, von dem man bis heute profitiert. Sie bauten Mühlen und Wasserwege, sicherten Ernährung und Lebensunterhalt.

Besonders schön ist diese Gegend freilich rund um die Weinlese im Herbst. Dann finden Sie in den Läden vielleicht auch schon eine besondere Naumburger Weihnachtsspezialität – den Stollen. Dessen Original stammt nicht wie oft angenommen aus Dresden, sondern aus der Stadt an der Saale. Erstmals erwähnt wurde er im Jahr 1329 ...

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