Es ist ein bevorzugter Platz, den Grado und das Küstenland einnehmen. „Grado ist der erste Adriastrand für Kärntner und Steirer“, unterstreicht Thomas Soyer, Chef des Hotels Savoy in Grado und Präsident des örtlichen Tourismusverbandes. Weil der Gast zunehmend sichere Nahziele bevorzuge, habe man im Vorjahr ein Nächtigungsplus von rund acht Prozent erzielen können. Ob das Ergebnis heuer getoppt werden könne, hänge von der Reiselust der Österreicher ab. 70 Prozent der Gäste kommen aus Österreich, was die Gradeser als Auftrag für gelebte Gastfreundschaft verstehen: „Ein Großteil der Grado-Urlauber sind Stammgäste.“

Weil man Stammgästen Abwechslung bieten sollte, hat sich das Konsortium des Grado-Tourismus heuer einiges einfallen lassen, um sie auch abseits des Badens und Sonnengrillens zu unterhalten. Dabei greift man auf Altbewährtes im Umland zurück, das bisher kaum als Attraktivität in den Strandurlaub einbezogen wurde – die Ausgrabungen und Kunstschätze der antiken Stadt Aquileia. Jeden Mittwochvormittag wird von Grado ein Archeobus nach Aquileia losgeschickt. Dort begleitet ein deutschsprachiger Führer die Gäste auf der Erkundungstour vom antiken Flusshafen zur Basilika mit den unvergleichlichen Mosaiken und zum Forum Romanum (10 Euro pro Person).

An vier Sonntagen (27. Mai, 24. Juli, 26. August, 16. September) ist ein „Fishnic“ auf einer Laguneninsel geplant. Dieses außergewöhnliche Picknick wird jeweils von einem anderen Sternekoch der Umgebung zubereitet. Den passenden Wein steuern regionale Weingüter bei (60 Euro pro Person).

Schon einmal einen Schluck vom Santonego gekostet? Der Likör aus Grappa und einer geheimen Kräutermischung aus der Lagune ist ob seiner eleganten Bitterstoffe einzigartig. Einmal im Monat, am Donnerstagnachmittag, gibt es die Gelegenheit, den Santonego in mehreren Lokalen der Stadt zu verkosten und die Herstellung zu beobachten (die Teilnahme ist kostenlos).

In den letzten Jahren haben sich die Grado-Aktivitäten vom Strand in Richtung Umland verlagert. Radfahren auf ausgezeichneten Wegen und Golfspielen gehören dazu. Auch dazu gibt es ein umfangreiches Sportprogramm.

Um das leidige Parkplatzproblem zu lösen, wurde eine Studie an der Universität in Mailand in Auftrag gegeben. Im Juni soll ein Parkplatz für 150 Fahrzeuge bei der alten Therme errichtet werden. Weiteres Plus: ein Strandabschnitt folgt dem allgemeinen Trend und wird rauchfrei.

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