"Beine mehr strecken, Kurve oben anfahren, den Blick nach vorne, dann aus der Kurve heraus den Blick ändern“, erinnert Bike-Coach Christoph Eder seine Schüler. Bevor es auf einen der vielen Downhill-Trails im Bikepark Schladming talwärts geht, gibt es ein Techniktraining. Dann geht es mit der neuen 10er-Seilbahn auf den Berg.

In der Bike Area vulgo Märchenwiese auf der Planai wird das Gelernte gleich umgesetzt: Von Fahrt zu Fahrt wird die Linie sauberer und die Kurvengeschwindigkeit nimmt zu. Wer die Kurven sicher bewältigt, ist bereit für die acht Kilometer lange Flowline vom Berg bis zur Mittelstation.

Coach Christoph Eder filmt via Handy mit und gibt Technik-Tipps
Coach Christoph Eder filmt via Handy mit und gibt Technik-Tipps © List

Dort, wo die Kinder gekonnt am Bike stehen, nicht einmal mit der Wimper zucken und sich auf die Downhill-Strecke freuen, wirkt Mama noch etwas angespannt. Aber nach der ersten Runde auf der Flowline ist der letzte Rest an Nervosität wie weggeblasen. Kurve für Kurve schraubt sich der Trail den Berg hinunter – prächtiger Ausblick auf den Dachstein und begeisterte Rufe der Kinder inklusive.

Mit Coach Christoph Eder im Bikepark Schladming
Mit Coach Christoph Eder im Bikepark Schladming © List
Erlebniswanderwege für die Kleinsten
Erlebniswanderwege für die Kleinsten © Schladming-Dachstein/René Eduard Perhab

Wer es ein bisschen ruhiger angehen möchte und den Muskelkater nach dem Bikepark auskuriert hat, findet in der Schladming-Dachstein-Region an die 1000 Kilometer markierte Wanderwege. Für das Wandern mit Kindern ist die Auswahl von spannenden Wegen und Zielen ganz besonders wichtig. Für die Kleineren bieten sich neben dem Bikepark auf der Reiteralm auch zahlreiche Spielplätze auf der Planai und Erlebniswege am Hauser Kaibling an. Sind die Kinder schon älter und sicher unterwegs, gibt es in der Region viele Wege direkt am Wasser. Beeindruckend ist die Kulisse in der Silberkarklamm in der Ramsau. Über Stufen führt der Steig, der vor fast 100 Jahren in mühseliger Arbeit erstmals errichtet wurde, durch die Klamm bis zur Silberkarhütte oder noch höher hinauf zum Silberkarsee. Wasserfälle, steile Felswände und der Ausblick auf schwindelerregende Klettersteige machen die Wanderung zu einem Abenteuer.

Spätestens bei der Einkehr auf der Silberkarhütte glänzen die Augen und es freut sich der Magen. Auf der Speisekarte stehen neben der Jause auch Buttermilchvariationen und Kuchen. „Freilich sind die Produkte von unserem Hof“, erzählt Wirt Herwig Erlbacher und unterbricht für eine Minute das geschäftige Treiben.

Die Familie Erlbacher bewirtschaftet den Bio-Bauernhof Bacherhof im Tal und die Silberkarhütte am Berg
Die Familie Erlbacher bewirtschaftet den Bio-Bauernhof Bacherhof im Tal und die Silberkarhütte am Berg © List

Die Zutaten für die köstlichen Gerichte auf der Schutzhütte sind allesamt bio. Für Familien mit jüngeren Kindern ist die Hütte auf 1250 Metern meist der Endpunkt der Wanderung. Für andere ist die Alm Ausgang für weitere Wanderungen entlang des imposanten Dachsteinmassivs. Je höher sich der Weg hinaufschraubt, umso einsamer ist man unterwegs. Auf alle Fälle lohnt es sich, unbekannte Plätze in der beliebten Region zu erkunden.

Einer davon ist die Tauern-Seilbahn im Ort Haus. Mit der Gondel aus den 60er-Jahren, in der nur acht Personen Platz haben, fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt.

Die Gondelbahn auf den Hauser-Kaibling stammt aus den 60er Jahren
Die Gondelbahn auf den Hauser-Kaibling stammt aus den 60er Jahren © List

Diese Reise wurde von der Tourismusregion Schladming-Dachstein unterstützt.