Liebe. Hallo. Auf Wiedersehen. Willkommen. – Aloha kann man mit vielen deutschen Wörtern übersetzen, die der Bedeutung aber kaum gerecht werden. Aloha ist ein Lebensgefühl und bezeichnet damit die freundliche, gutmütige und mitfühlende Art der Hawaiianer, die in vielen Lebensbereichen präsent ist. Wir man zum Beispiel auf der Straße überholt, bedenkt einen hier niemanden mit einem wütenden Fingerzeig, weil man zu langsam unterwegs war. Vielmehr sieht man die Shaka-Geste – eine geschlossene Faust mit abgespreizten Daumen und kleinem Finger) als Dankeschön, dass man vorbei durfte.

Auch Surfern, die triefend nass und mit sandigen Füßen in den Supermarkt einkaufen gehen, begegnet man nicht mit Stirnrunzeln, vielmehr werden sie freudig begrüßt. 

Die Aloha-Einstellung erkennt man aber auch am Respekt vor der Natur. Umwelttechnisch ist Hawaii ein Vorbild für die anderen US-Bundesstaaten. Die Hawaiianer möchten sich als erster von ihnen bis 2045 zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie versorgen können. Die Inselkette hat bereits eine der höchsten Fotovoltaik-Raten in den Staaten. Um die Korallenriffe zu schützen, ist das Auftragen bestimmter Sonnencremes verboten und in den vielen Naturparks sind Wissenschaftler tätig, um die einzigartige Flora und Fauna zu schützen.
137 Inseln und Atolle gehören zum Archipel im Pazifischen Ozean.

Am bekanntesten sind O’ahu mit der Hauptstadt Honolulu, Kaua’i, Maui und Big Island. Durch die isolierte Lage der Hawaiis – keine Insel ist soweit vom Festland entfernt – haben sich zahlreiche einzigartige Vögel (wie die Hawaiigans Néné), Fische (900 Arten tummeln sich in den Gewässern vor der Küste) und Pflanzen (die Staatsblume ist der Hibiskus) entwickelt.

Sie ahlen sich im warmen, aber nicht zu trockenen Klima, das Fauna und Flora üppig und in den strahlendsten Farben gedeihen lässt. Tropische Blumen, wie die Frangipani kommen in solcher Fülle vor, dass ihre Blüten wie Laub Straßen und Strände bedecken. In einen angenehmen Sprühregen gerät man auf Hawaii täglich und in dessen Schleier leuchten Regenbögen. Nicht umsonst nennt man Hawaii auch das Regenbogenland.

Der Tourismus zählt heute zu den größten Einnahmequellen der Inseln. Speziell unter den Surfern sind die Küsten Haiwaiis mit bis zu 20 Metern hohen Wellen ein beliebtes Ziel. Aber auch unter den Einheimischen ist das Surfen, das bekanntlich in Hawaii erfunden wurde, ein beliebter Sport- und Zeitvertreib. Jede Bucht ist ein kleines Paradies mit sanften Sandstränden und türkisblauem, warmen Wasser, in dem man nicht selten neben riesigen Schildkröten und exotischen Fischen baden oder besser schnorcheln kann. Zudem sind die meisten Strände menschenleer: Die meisten Touristen kommen aus Amerika – und sie bevorzugen es, am Pool in der Sonne zu liegen. Vielleicht gehen sie auf Nummer sicher: Wegen der sogenannte Rip-Strömungen, die einen aufs offene Meer ziehen können, sollte man nicht zu weit hinausschwimmen.

Von Österreich aus muss man mit einer Anreise von 20 Flugstunden rechnen. Das Abenteuer Hawaii lässt den Reisenden aber schnell sämtliche Reisestrapazen vergessen. Wer den weiten Weg in Kauf nimmt, der sollte es nicht bei einer Insel belassen, sondern mit der staatlichen Fluglinie von einer zur anderen hüpfen.

Spazieren gehen am Krater

Landet man auf Oah’u, sollte man auf jeden Fall den berühmten Waikiki-Beach besuchen. Die Kombination aus Surfern, Tiki-Läden und Wolkenkratzern gleich neben dem Strand ist wohl einzigartig. Ein Spektakel ist auch der Sonnenaufgang über dem Diamond-Head-Krater. Um das zu bestaunen, muss man schon in den frühen Morgenstunden aufbrechen.

Auf der Blumeninsel, befinden sich hektargroße botanische Gärten, in denen man Blumen (darunter alle Hibiskusarten), Bäume und Tiere bestaunen kann, die es zum Teil nur auf dieser Insel gibt. Es ist erstaunlich, wie vielseitig und farbenfroh Natur sein kann. Ein Tipp auf Kaua’i ist der Allerton Garden, eine Non-Profit-Organisation, in der Wissenschaftler aus aller Welt daran arbeiten, den einzigartigen Genpool an Fauna und Flora zu erhalten. Erforscht wird auch der Einsatz von „Brotfrüchten“, um den Hunger in den ärmsten Regionen der Welt zu bekämpfen. Steven Spielberg drehte dort die ersten Jurassic-Park-Filme. Wer Kaua’i wieder verlässt, ohne einen Blick auf den Waimea Canyon geworfen zu haben, hat was verpasst. Rote Erde, grüner Bewuchs, Wasserfälle und faszinierende Steinformationen machen sprachlos.

Grüner Strand und aktive Vulkane

Big Island ist die größte der hawaiianischen Inseln, beherbergt mit dem Kilauea den aktivsten Vulkan dieser Erde und mit dem Mauna Loa den größten Vulkan über Wasser. Sie sind auch der Grund, warum Big Island jedes Jahr um circa einen Hektar Fläche wächst. Für einen Besuch im Nationalpark der Vulkane sollte man sich einen ganzen Tag Zeit nehmen. Auf Big Island sind aber noch unzählige weitere Naturwunder entstanden, etwa der Papakolea Beach, einer von nur vier grünen Sandstränden dieser Erde, eingefärbt durch das Mineral Olivin.

Nach den Wanderungen auf Kaua’i und Big Island kann man auf Maui wieder die Badehose auspacken, denn dort befinden sich einige der schönsten Strände der Welt. Ein absoluter Reise-Höhepunkt ist aber der Sonnenaufgang über dem ruhenden 3055 Meter hohen Vulkan Haleakala. Die Fernsicht lässt bei günstigem Wetter bis zum Mauna Loa auf Big Island blicken.

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