Ab 219,99 nach Bangkok fliegen, ein spontaner Städtehüpfer um 29,99 nach Marrakesch oder um 21,64 Euro nach Berlin. Man muss nur ein paar Minuten im Internet surfen, um zu wissen, warum die globale Passagierzahl im Steigflug begriffen ist, während Klimaforscher unserem Planeten eine ökologische Bruchlandung voraussagen. Die Welt zu sehen und zu retten sind zwei große Ziele, die nicht ohne Weiteres in einen Koffer passen. Aber jeder kann sein persönliches CO2-Handgepäck abspecken.

Was sind die größten Umweltfaktoren im Urlaub?
Einen großen Brocken macht die Anreise und damit auch die Entfernung zum Urlaubsziel aus. Neben Flugzeugen gehören Kreuzfahrtschiffe zu den großen Klimasündern.

Wie reist man umweltschonender an?
Bei Distanzen bis 800 Kilometer zum Reiseziel sollte man Bus oder Bahn nehmen. Mit der Familie im Auto zu fahren, bilanziert besser, als zu fliegen. Nicht umgehen lassen sich Flugzeuge bei Fernreisen: Ab 2000 Kilometer Entfernung sollte man deshalb mindestens zwei Wochen vor Ort bleiben.

Sind teure Reisen automatisch besser für die Umwelt?
Nein. Egal, ob Pauschal- oder Individualreise, teurer oder billiger Urlaub - der Preis alleine sagt nichts über die CO2- Bilanz, die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter im Tourismus vor Ort und die lokale Wertschöpfung aus.

Woran erkennt man nachhaltig konzipierte Reisen?
Auskunft über die Nachhaltigkeit des Angebots geben zum Beispiel Öko- Gütesiegel. Und natürlich der Hausverstand: Einen Kurztrip nach New York zum Weihnachtsshopping zum Beispiel kann man nicht „grünreden“.

Gleichen Kompensationszahlungen Reisen aus?
Spenden für Klimaschutzprojekte sind eine gute Sache. Ein Freibrief zum Fliegen ohne Reue sind sie allerdings nicht, weil Emissionen nicht vermieden, sondern nur kompensiert werden.

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