Einige Sehenswürdigkeiten sind regelrechten Tourismusmassen ausgesetzt. Viele Destinationen reagieren darauf und versuchen, den "Overtourism" einzudämmen bzw. die Besucherströme besser zu lenken. "Für Reisende ergeben sich daraus spezielle Verhaltensregeln und teilweise Zusatzkosten. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollte man sich daher vorab informieren", sagt ÖAMTC-Touristikerin Maria Renner.

Beispiel Venedig: Ein Besuch des Stadtzentrums wird dort schon bald teurer. Ab September müssen Tagestouristen Eintritt für die Lagunenstadt zahlen. "Der Preis liegt zunächst bei drei Euro pro Person, ab 2020 verdoppelt sich der Preis bereits. Besucher, die eine Übernachtung in der Stadt gebucht haben, sind von der Zahlung jedoch befreit", weiß die Expertin des Mobilitätsclubs. Ursprünglich war die Einführung der Tagesgebühr bereits für Mai 2019 vorgesehen, wurde jedoch kurzfristig auf September verschoben.

Mallorca und Amsterdam

Sowohl Palma de Mallorca als auch Amsterdam reagieren auf die vielen Partygäste, die den Anwohnern mit Lärm und Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit teils das Leben erschweren. Wer sich "daneben" benimmt, muss ab sofort mit einer Strafe rechnen - in Palma sind sogar 3000 Euro möglich. In Amsterdam ist die Gebühr mittels Kartenlesegerät direkt an Ort und Stelle zu zahlen.

Mallorcas Hauptstadt hat außerdem zur Steuerung größerer Besucherströme, v.a. durch Kreuzfahrturlauber, kürzlich die App "Welcome Palma" ins Leben gerufen. Diese liefert Echtzeit-Informationen, in welchen Bereichen der Stadt es aktuell überfüllt ist und wo man stattdessen entspannter gehen kann.

Aber auch in Österreich sind manche Städte vom Massentourismus geplagt - so hat beispielsweise Hallstatt die Anzahl der erlaubten Touristenbusse begrenzt.