Bill Gates ist doch auch nur ein Mensch. Im Urlaub will er, was wir alle wollen: Glasklares Meerwasser, gutes Essen, viel Sonne und eine doppelte Portion Ruhe. Auf der Insel Hvar scheint der Microsoft-Krösus zu finden, was er sucht. Immer wenn es Sommer wird, schippert er mit seiner Luxusyacht einige Tage lang um das kroatische Lavendel-Eiland und genießt. Noch ist hier paparazzifreie Zone. Deshalb kommen auch Caroline von Monaco, Bernie Ecclestone oder Flavio Briatore, im Übrigen. Hvar, die Schöne vor Dalmatiens Küste, mauserte sich zum Geheimtipp der Reichen und Schönen. Und langsam zieht auch die Infrastruktur nach.

Das erste Hotel Kroatiens. Am 1. Juli wurde ein Hotel neu eröffnet, das wohl vielen österreichischen Hvar-Fans ein Begriff ist: Das "Adriana" - vormals "Adriatic" und von Springer-Reisen gemanaged - ist der neue Feger an der Marina von Hvar Stadt. Das erste Hotel Kroatiens, das zum Top-Label "Leading Smal Hotels of the World" gehört. Als Vierstern-Deluxe-Haus für die gehobene Klientel konzipiert, wird hier versucht, Luxus und Authentizität unter denselben Hut zu stopfen. Lavendel als das Hauptexportprodukt Hvars dominiert zum einen farblich das stylische Innenleben des Hotels, er kommt aber auch in der Spa-Philosophie zum Zug, die voll auf Öle und Essenzen aus Pflanzen und Kräutern der Insel setzt. "Das Fernöstliche kann man ja überall haben", meint Spa-Assistentin Katrina. Der Dach-Pool, die terrassenförmig in den Hang hinter dem Hotel eingebauten Massage-Inseln, die Lounge mit Blick über den geschäftigen Yachthafen, all das werden sich die gut Betuchten wohl gerne gefallen lassen. Wie die Preise: Ein Doppelzimmer mit Frühstück kommt auch in der Nebensaison auf 308 Euro pro Nacht.

Runderneuerung. Das "Adriana" ist das jüngste Hotelprojekt der luxemburgischen Orco-Group, die 2005 die gesamte Hotelinfrastruktur der "Suncani Hvar Hotels" in Hvar Stadt aufgekauft hatte. Seither wird protzig renoviert und pompös neu eröffnet, was das Zeug hält. Im Vorjahr wurde das "Riva" am anderen Hafenende als Viersterne-Haus wieder aufgesperrt, bis 2009 stehen noch weitere acht Hotels an, die auf Vordermann gebracht und somit für die feine Gesellschaft akzeptabel werden sollen.

Hotspot. "Kroatien ist eigentlich kein Land für die oberen Zehntausend, aber Hvar könnte zu so einem Hotspot werden", sagt Kuzma Novak, ein Reiseprofi in Österreich, der auf Hvar geboren wurde. Die Klientel der Insel wird "geldiger" werden. Wir hoffen für Bill Gates und Konsorten, dass das die Paparazzi nicht so schnell mitkriegen.