Eines vorneweg: Hawaii ist anders; obwohl die Inselkette ein Bundesstaat der USA ist, geht es hier wesentlich entspannter zu als am Festland. Vielleicht macht gerade das den Reiz von Hawaii aus. Um die Vorzüge der einzelnen Inseln zu beschreiben, braucht man einen ganzen Reiseführer; hier folgt ein kleiner Bericht über Oahu, mit Honolulu das Zentrum des US-Bundesstaates.

Bereits bei der Ankunft am Flughafen in Honolulu wähnt man sich im Paradies. Neben den tropischen Blumen fällt vor allem auf, dass die Sicherheitsbeamten wesentlich freundlicher sind als auf anderen US-Airports. Mit rund 370.000 Einwohnern ist Honolulu die mit Abstand größte Stadt in Hawaii. Hier befindet sich auch der berühmte Waikiki-Beach. In den 70er-Jahren wurde dieses Tourismus-Viertel regelrecht aus dem Boden gestampft. Seit dem ist Waikiki ein Anziehungspunkt für Gäste aus den USA und Japan.

Abseits von Waikiki

Wer auf Massentourismus verzichten möchte, findet außerhalb von Honolulu reichliche Möglichkeiten dazu. Vor allem die West- und die Nordküste haben einiges zu bieten. So befindet sich im Westen der Insel der Kailua-Beach, der schon mehrfach zum schönsten Strand der USA gewählt wurde. Die heftigen Passat-Winde machen diesen Strand zum Paradies für Kitesurfer. Am Weg Richtung Nordküste reiht sich hier ein Beach-Park an den nächsten. Zeitenweise hat man die herrlichen Sandstrände für sich alleine, dabei ist man nur 30 Minuten von einer Großstadt entfernt.

Wer Surfer ohne Segel in Action erleben will, muss an die Nordküste. Im Winter erreichen die Wellen hier eine Höhe von bis zu 20 Metern. Für den Normaleuropäer sind die Viermeterwellen im Sommer schon beängstigend. In Haleiwa hat sich hier eine kleine "Aussteiger-Gemeinschaft gebildet, obwohl auch hier der Tourismus langsam Eingang findet.

Ein Muss für Schnorchler ist das Riff in der Hanauma-Bay. Jahrelang wurden hier Fische und Meeresschildkröten gefüttert und an den Menschen gewöhnt. Daher kann man hier seelenruhig durch das Riff schnorcheln, die Fische weichen nicht aus und auch Meeresschildkröten kommen so Nahe, dass man sie anfassen könnte.

Polynesische Kultur

Wer etwas über die Kultur Hawaiis erfahren möchte, besucht am besten das Bishop-Museum. Es wurde zu Ehren der Prinzessin Bernice Pauahi Paki gestiftet. Durchaus kritisch wird hier die Geschichte der polynesischen Ureinwohner und der Annektierung durch die USA erzählt. Ein Reinfall ist das Polenisian Cultural Center. Dabei handelt es sich um eine Art "Disneyland", das von der Kirche der Heiligen der letzten Tage (Mormonen) betrieben wird.

Aktive Vulkane

Auch wenn man "nur" auf einer Insel Urlaub macht, so sollte man dennoch den Flug nach Big Island wagen. Es gibt etliche Tourangebote zu den aktiven Vulkanen der Insel. Der Kilauea ist seit über 100 Jahren aktiv. Hier gibt es einen Park, von dem aus man den Krater überblicken kann. Derzeit kann man zwar keine Lava sehen, dafür raucht der Vulkan stetig vor sich hin. Frische Lavafelder kann man an der Küste bewundern. Unaufhörlich fliest das flüssige Gestein hier in das Meer und vergrößert die Insel.

Wer also dem kalten Klima in Europa entfliehen möchte, findet auf Hawaii die ideale Möglichkeit dazu. Auch wenn nicht ganz billig, der Trip zum 50. Bundesstaat der USA lohnt sich.