Die Lage in den ehemaligen Tourismus-Hochburgen Ägypten und Tunesien wird immer unübersichtlicher. Nach der Ermordung eines Oppositionspolitikers in Tunesien hat das Außenministerium in Wien auf ein hohes Sicherheitsrisiko in dem nordafrikanischen Land hingewiesen. Von "nicht unbedingt notwendigen Besuchen" in Großstädten wird abgeraten, größere Menschenansammlungen sollten vermieden werden, hieß es auf der Website des Ministeriums. Das Außenamt rät zu erhöhter Wachsamkeit und dem Verfolgen lokaler Medienberichterstattung. Für die Saharagebiete im Grenzgebiet zu Algerien bestehe weiterhin eine Reisewarnung, erklärte der Sprecher des Außenamtes, Martin Weiss.

Wenn unvorhersehbare externe Ereignisse nach Vertragsabschluss passieren und eine Reise unmöglich oder unzumutbar machen, können Sie kostenfrei stornieren. Eindeutig ist das bei einer offiziellen Reisewarnung des Außenministeriums. Aber auch wenn es, wie jetzt in Tunesien, keine offizielle Reisewarnung für das gesamte Staatsgebiet gibt, ist eine kostenlose Stornierung möglich.

In diesem Fall wird darauf geschaut, ob die Reise unmöglich oder unzumutbar geworden ist. Bei akuter Kriegsgefahr oder bürgerkriegsähnlichen Unruhen, die ein ganzes Land erfassen, kann davon ausgegangen werden. In anderen Fällen, wie z. B. bei Terroranschlägen, muss geprüft werden, ob die Gefährdung unter das allgemeine Lebensrisiko fällt oder aber so hoch erscheint, dass ein Durchschnittsreisender die Reise absagen würde", so die Experten der Arbeiterkammer.

Bevor man eine Reise bucht oder antritt, sollte man die Sicherheitslage genau abwägen. Lassen Sie sich nicht zu einer Reise überreden: Niemand weiß genau, wie sich die Lage entwickeln wird. Im Zweifel sollte man absagen, auch wenn man dann um sein Geld streiten muss.