Buchenwälder. Unter dem Namen „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“ hat die Unesco Gebiete in 18 europäischen Ländern in den Rang des Weltnaturerbes erhoben. Dazu zählen auch die slowenischen Waldreservate Krokar, ein Urwald in den Wäldern von Kočevje, und das Naturreservat Snežnik-Ždrocle.
Höhlen von Škocjan. Das System von Karsthöhlen in der Nähe von Škocjan zählt zum Weltnaturerbe der Unesco. Es ist durchzogen von mehreren Kilometern Wegen mit insgesamt bis zu 500 Stufen, auf denen Besucherinnen und Besucher es erkunden können. Zu sehen gibt es den bis zu 146 Meter tiefen unterirdischen Canyon, insgesamt 26 unterirdische Wasserfälle, große Säle, bis zu 15 Meter hohe Tropfsteinriesen und zahlreiche andere Schöpfungen des unterirdischen Karstflusses.
Idrija. Zusammen mit dem spanischen Almadén zählt Idrija zum Unesco-Weltkulturerbe „Historische Stätten der Quecksilbergewinnung“. So zählt der Antoni-Stollen aus dem Jahr 1500 zu den ältesten Bergwerkseingängen Europas, heute kann er besichtigt werden. Dem Erbe des Bergbaus in Idrija kann man auch im Museum der Burg Gewerkenegg nachspüren. Eine weitere Spezialität der Stadt ist übrigens die Tradition der Spitzenklöppelei, ein immaterielles slowenisches Unesco-Kulturerbe.
Pfahlbauten. 111 Fundstellen in sechs Ländern umfasst das Weltkulturerbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“. In der faszinierenden Landschaft des Laibacher Moors wurden rund 40 Stätten mit Überresten von Pfahlbauten entdeckt, von denen neun bei der Unesco eingetragen sind. Ganz besonders stolz ist man dort allerdings auf einen anderen Fund: ein 5200 Jahre altes Rad, das als ältestes Holzrad der Welt gilt.
Jože Plečnik. Das Aussehen der slowenischen Hauptstadt Ljubljana hat Architekt Jože Plečnik maßgeblich geprägt. Unter dem Titel „Die Werke von Jože Plečnik in Ljubljana“ stehen seine Meisterwerke als bemerkenswertes Beispiel für eine am Menschen orientierte Stadtgestaltung auf der Unesco-Liste. Konkret architektonische Objekte auf der Wasser- und Festlandachse, wie das Ufer der Ljubljanica von der Promenade bis hin zur Schleuse an der Spitze mit dem zentralen Marktplatz und den Drei Brücken, National- und Universitätsbibliothek, das Sommertheater Križanke, der nach Plečniks Plänen restaurierte archäologische Park der Römischen Mauer, der städtische Friedhof Žale wie auch die Kirchen St. Michael in Črna vas und die des Heiligen Franz von Assisi in Šiška.
Imkerei in Slowenien. Auf der Liste des immateriellen Kulturerbes Unesco in Slowenien steht die Imkerei. Sie hat in unserem Nachbarland eine lange Tradition, wird von Generation zu Generation weitergegeben und heute von mehr als 12.000 Sloweninnen und Slowenen betrieben. Neben der Zucht und der Honigerzeugung ist die Imkerei auch mit den Themen Kultur, Volkskunst auf den Stirnbrettern der Bienenstöcke sowie Gesundheit und Wohlbefinden durch Bienenprodukte verbunden. Besucherinnen und Besucher können die slowenische Imkerei bei diversen apitouristischen Angeboten frönen.
Lipizzanerzucht. Gemeinsam mit Bosnien-Herzegowina, Italien, Kroatien, Österreich, Rumänien und der Slowakei wird in Slowenien das immaterielle Kulturerbe der Lipizzanerzucht gepflegt. Und zwar im Gestüt Lipica, das zu einem der ältesten in Europa zählt. Die kaiserlichen Schimmel spielen seit Jahrhunderten in allen acht Ländern eine symbolische Rolle, die durch mündliche Überlieferung und Volkslieder weitergegeben wird und von der engen emotionalen Verbindung zwischen Mensch und Pferd zeugt.
Passionsspiele in Škofja Loka. 20 Szenen aus dem Alten und Neuen Testament umfasst der älteste dramatische Text im Gebiet des heutigen Sloweniens, der seit der Barockzeit regelmäßig in den Straßen und Gassen des mittelalterlichen Stadtkerns von Škofja Loka inszeniert wird. In opulenten Kostümen, mit eindrucksvoller Szenografie und der mehr als 900-köpfigen schauspielerischen Besetzung locken die Passionsspiele, die alle sechs Jahre aufgeführt werden, zahlreiche Besucher und zählen zum immateriellen Welterbe der Unesco. Das nächste Mal finden Sie 2026 statt.
Tür-zu-Tür-Runden der Kurenti. Ende Februar sind sie in Ptuj und Umgebung nicht zu überhören: Unter Kuhglocken-Gebimmel sind die Kurenti im Kostüm aus Schafsfell, Maske mit Hörnern oder Federn vor dem Gesicht sowie rote oder grüne Gamaschen und hohe Schuhen unterwegs, um beim Kurentovanje den Frühling anzukündigen.
Trockensteinmauern. Wer in der slowenischen Karstregion und in Istrien unterwegs ist, der kennt sie – weiß aber vielleicht nicht, dass sie zum immateriellen Welterbe der Unesco zählen. Die Kunst des Bauens von Trockensteinmauern nur durch Schichten, ganz ohne Bindemittel ist im Mittelmeerraum verbreitet. Gemeinsam mit Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Spanien, der Schweiz und Zypern hält Slowenien diese Technik hoch.