Welche Heckenscheren schneiden gut? Welche schneiden dickere Äste? Wie sieht es mit dem Gewicht aus? Bei welchen hält der Akku lange? Wie lange dauert das Aufladen? Und schneiden sie auch sauber? Das sind die Fragen, die man sich stellt, wenn man eine neue Heckenschere braucht. Die wesentlichste Eigenschaft bei Heckenscheren ist aber zweifelsohne das Schneiden. Der VKI kommt in seinem Werkzeug-Test zur Erkenntnis: "Bei den normalen Modellen schaffen in diesem Punkt von zehn immerhin sechs die Note 'gut'. Unter den fünf Langstieligen nur die Stihl (HLA 56). Sie ist gemeinsam mit der Wolf-Garten (Lycos 40/500 H Set) überhaupt die beste Schneiderin." Die beiden Testsieger durchtrennen Äste bis 12 Millimeter "sehr gut". Dickeres Schnittgut erledigen nur vier Geräte gut: die kurzen Einhell, Ryobi, Wolf-Garten und die lange Stihl. Mit ihnen ist auch ein Rückschnitt einer Hecke möglich. Die anderen sind höchstens für den Formschnitt geeignet.

Die herkömmlichen Standard-Heckenscheren eignen sich für niedriges und mittelhohes Strauchwerk. Fürs Schneiden in Bodennähe und über Kopf sind Langstiel-Heckenscheren gedacht. Oft kann bei ihnen die Länge durch einen Teleskopstiel stufenlos an die Erfordernisse angepasst werden. "Anders die Einhell: Sie hat zwei fixe Längen, die Stihl gar nur eine. Für schwer zugängliche Stellen und allgemein angenehmes Schneiden lässt sich der Winkel zwischen Stiel und Schwert verstellen", sagen die Tester. In der Handhabung hat der dritte Testsieger, die Einhell, seine Stärke. In der Manövrierfähigkeit und bei der Verwendung von Akku und Ladegerät ist die Einhell klar besser als die zwei anderen Testsieger Wolf-Garten und Stihl.

Die Lebensdauer

Wesentlich ist natürlich, mit wie vielen Lebensjahren der Geräte gerechnet werden darf. Um das herauszufinden, haben die Konsumentenschützer sie bis zu 66 Stunden auf dem Prüfstand in Wasser eingeweichte runde Buchenholzstäbe kappen lassen. Das entspricht in etwa zehn Jahren Betrieb. Zum Resultat heißt es beim VKI: "Bei diesem Test wurde der Black+Decker bald schwarz vor Augen: nach einem Drittel des Testdurchgangs verweigerte sie mit Getriebeschaden ihren Dienst. Damit fiel sie im Gesamturteil mit 'nicht zufriedenstellend' durch. Die lange Einhell konnte mit ihrer kurzen Testsieger-Schwester nicht mithalten. Sie wurde durch eine gebrochene Lötstelle nach zwei Drittel der Strecke aus dem Rennen geworfen."

Sieger-Klasse

Bei der Zeugnisverteilung in der Baumschule gibt es zwar keinen Vorzug, aber doch einige gute Noten. Die Standardmodelle Einhell und Wolf-Garten sowie die Langstiel-Stihl sind punktegleich mit einem "gut" die Schnittigsten im VKI-Test. Doch auch sie haben Schwächen: Die Akkulaufzeit der Einhell ist mit 36 Minuten nicht berauschend, die Handhabung von Wolf-Garten und Stihl nur durchschnittlich. Außerdem gehören die beiden zu den schwersten und teuersten Geräten (300 bzw. 410 Euro). In einem ähnlichen Preisbereich wie die Einhell um 160 Euro und auch gut sind die Bosch um 166 und die Gardena um 145 Euro.