Zum Start in die Gartensaison hat sich der aktuelle Marktcheck von Greenpeace Blumenerde vorgenommen und diese dahin gehend überprüft, ob sie Torf enthält. Denn dieses Substrat ist gleich in mehrfacher Hinsicht problematisch: Es wird in Mooren gestochen, die das Potenzial hätten, viel CO2 aus der Atmosphäre zu binden.

Stattdessen werden beim Abbau Kohlendioxid und Methan, ein klimaschädliches Gas, freigesetzt. Darüber hinaus wird durch das Torfstechen der Lebensraum von Tieren und Pflanzen zerstört. Torf in Blumenerde befeuert also nicht nur die Klimakrise, sondern auch das Artensterben.

Dennoch ist in 60 Prozent der 290 geprüften Blumenerden in Baumärkten, Gartencentern und Supermärkten Torf enthalten - bewertet wurde jeweils das gesamte Sortiment. Und selbst Menschen, die beim Kauf darauf achten wollen, das Substrat zu vermeiden, wird es nicht leicht gemacht: Laut Greenpeace fanden sich sogar in Produkten, deren Verpackungen Angaben wie "torfarm" und "torfreduziert" anpriesen, ein Torfanteil von bis zu 70 Prozent.

"Bio" ist nicht automatisch torffrei

Auch wer auf die Bezeichnung "bio" achtet, habe keine Garantie, denn hier gilt nur die Auflage, dass das Gemisch aus unterschiedlichen Substraten wie Kompost, Kalk, Fasern, Rindenbestandteilen, Tongranulat, dem vulkanischen Glas Perlit, Hornspänen, Blähton, Sand und vielem mehr für den biologischen Anbau geeignet sein muss und daher keinen Kunstdünger enthalten darf.

Die Tester empfehlen daher, genau hinzuschauen, auf Siegel wie das "Österreichische Umweltzeichen" und torffreien Bio-Erden zu greifen. Für das Garteln gebe es auch zahlreiche umweltfreundliche Alternativen, wie etwa selbst hergestellter Kompost oder Baumrinde.