Die Zeiten, in denen man Smartphones mit einer Hand bedienen konnte, sind lange vorbei. Die meisten aktuellen Geräte haben Bildschirm-Diagonalen zwischen fünf und sechs Zoll. Und dann gibt es noch die Geräte, die Handy und Tablet zugleich sein wollen. Dazu gehören das iPhone Xs Max, das Samsung Galaxy Note 9 und als neuester Zugang die Huawei Mate 20 Serie, deren Diagonalen von 6,39 Zoll (Mate 20 Pro) bis 7,2 Zoll (Mate 20 X) reichen.

Huawei möchte sich vor allem mit seinem Kamerasystem von den populären Mitbewerbern abgrenzen. Nicht eine, nicht zwei, gleich drei Kameras sind auf der Rückseite des Geräts verbaut. Beim Mate 20 Pro sind es eine 40-Megapixel-Hauptkamera, ein Ultra-Weitwinkel-Objektiv mit 20 Megapixel und ein Teleobjektiv mit 8 Megapixel. Der intelligente Kirin-980-Prozessor verarbeitet die einzelnen Aufnahmen zu einem Bild. Huawei spricht von Resultaten wie bei Profikameras.

Zugegeben, die Bilder sind wirklich gut. Bei einem Gerät um 999 Euro wäre alles andere auch eine Überraschung gewesen. Preislich spielt es also in der Oberliga mit und hier muss man sagen: Der qualitative Vorsprung gegenüber den Mitbewerbern dieser Preisklasse fällt, wenn überhaupt, nur dem Profifotografen auf.

Der Kirin-Prozessor setzt Fotoeffekte in Millisekunden um, doch der Zeitvorsprung zu den Konkurrenzgeräten ist für Otto Normalnutzer kaum wahrnehmbar. Gute Noten gibt es bei Benchmark-Apps, die die Leistung von Smartphones vergleichbar machen. Der Spitzenplatz bleibt dem Gerät aber auch hier verwehrt.

Der größte Rivale für das Mate 20 Pro kommt aus dem eigenen Haus. Denn schon im Frühjahr hat Huawei ein Gerät mit drei Kameras auf den Markt gebracht: das P20 Pro. Die Qualität der Fotos ist durchaus vergleichbar. Es fehlt einzig die 3-D-Gesichtserkennung. Dafür ist das P20 Pro aber um mehr als 300 Euro billiger.

Das Smartphone wurde von Huawei zu Testzwecken kostenlos zur Verfügung gestellt.