Der österreichische Kunde will immer mehr Bandbreite für schnelleres Internet und eine bessere Bildauflösung. Allerdings liegt Österreich bei der Festnetz-Internet-Versorgung unter dem OECD-Durchschnitt. Darum will die Telekom-Tochter A1 500 Millionen Euro in den Ausbau investieren und bietet Festnetzkunden an, mit einem "A1 Hybrid-Boost"-Modem ihr langsames Festznetz-Internet mit LTE zu beschleunigen.

Der steigende Bedarf an Bandbreite sei eine Herausforderung in Österreich, da die meisten Häuser mit Kupferleitungen vernetzt worden sein und der Umbau zu den moderneren und besseren Glasfasern extrem kostenspielig sei, erklärte Armin Sumesgutner, A1-Chef für Service Network Planning heute, Freitag, vor Journalisten. In den nächsten Jahren will A1 eine halbe Milliarde Euro in den Ausbau des Netzes investieren - "mehr als alle Konkurrenten zusammen" - um dem Bedarf der Kunden zu decken. Um bis 2019 70 Prozent der Haushalte mit 100 Mbit pro Sekunde versorgen zu können, will man möglichst viel Glasfasern einsetzen und das Mobilfunknetz 4G/LTE ausbauen. A1 will zudem einen Schwerpunkt auf neue Technologien setzen wie Vectoring, Vplus, G.Fast und 5G.

Neues WLAN-Modem

Das Festnetz-Internet-Netz und das 4G/LTE Netz sollen zwar bald ausgebaut werden, doch derzeit ist die von der Telekom Austria gebotene Bandbreite für vielen Kunden nicht ausreichend. A1 will mit dem neuen Modem "A1 Hybrid-Boost" diesem Problem entgegenwirken. Das neue WLAN-Modem, das man sich ab Montag, 18. Juli bestellen kann, hat neben einem Festnetz-Anschluss auch eine LTE-SIM-Karte, die dem langsamen Festznetzanschluss auf die Sprünge helfen soll.

Besonders davon profitieren würden Gebiete, die auch noch länger nicht mit Glasfaser-Leitungen erschlossen werden können, so Natascha Kantauer-Gansch, A1 Chief Customer Officer Consumer. Doch billig ist das schnelle Internet nicht: 50 Mbit/s werden auf 44,80 Euro im Monat kommen und die schnellste Variante mit 100 Mbit/s wird 59,80 Euro im Monat kosten. Mit diesem neuen Produkt erhofft sich A1 80 Prozent der Haushalte und somit doppelt so viele wie jetzt mit einer Bandbreite von 30 Mbit/s und mehr versorgen zu können.