Es war eine Nachricht, die vergangene Woche für viel Aufregung in der digitalen Welt sorgte: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat sich den Nachrichtendienst WhatsApp für 19 Milliarden Dollar (14 Milliarden Euro) unter den Nagel gerissen.

Es war außerdem eine Nachricht, die eine Welle der Empörung nach sich zog. Viele der 400 Millionen App-User fragen sich, ob mit der Firmenübernahme auch eine Übernahme privater Nutzerdaten einhergeht und haben sich (wohl aus Protest) bereits von WhatsApp verabschiedet. An Alternativen mangelt es jedenfalls nicht.

Der Schweizer Nachrichtendienst "Threema"beispielsweise durfte sich bereits in den ersten 48 Stunden nach der Facebook-Übernahme über 400.000 neue User aus dem deutschsprachigen Raum freuen – Hunderttausende dürften folgen. "Threema" rückt die sichere Kommunikation beim Versand von Nachrichten, Bildern und Videos in den Mittelpunkt - gearbeitet wird mit End-to-end-Verschlüsselung. Ein gefundenes Fressen für frustrierte WhatsApp-User – noch dazu, weil die Messaging-App mit dem grellgrünen Logo häufig als unsicher eingestuft wird. "Threema" kostet 1,79 Euro (iOS) bzw. 1,60 Euro (Android) und ist werbefrei.

Auch "Viber" erfreut sich dieser Tage immer größerer Beliebtheit. Die kostenlose und werbefreie App ermöglicht neben dem Verschicken von Nachrichten, Bildern und Videos auch das Telefonieren (bzw. Videotelefonieren) mit anderen Usern. Außerdem ist sie auch auf dem PC verwendbar.

Der Klassiker unter den (Video-)Telefonie-Apps ist und bleibt wohl "Skype". Der Dienst kann kostenfrei heruntergeladen werden, auf jedem Gerät genutzt werden und eignet sich auch bestens zum Chatten, Bilder- und Videos-Versenden.

Dem Original sehr ähnlich

Eine weitere Alternative zu WhatsApp ist "Telegram". Nachrichten werden verschlüsselt und die Daten werden sofort nach der Zustellung beim Empfänger von den Servern gelöscht. Die App ist kostenlos und für iOS sowie Android verfügbar. Die Anwendung "Hike" überträgt Nachrichten via SSL-Verschlüsselung und ist kostenlos. Wie "Telegram" ähnelt es dem Original WhatsApp in der Bedienung sehr. Nachrichten, Gruppen-Chats, Audio-Messages sind mit "Hike" kein Problem.

Weitere Alternativen zu WhatsApp: WeChat, ChatSecure, Line, Google+ Hangouts, eBuddy Messenger (nur für Android) und Snapchat.

Wer auf WhatsApp verzichten will, kann dies also ohne Probleme tun und sich mit einer Alternative abgeben. Die größte Herausforderung besteht aber bestimmt darin, den gesamten Freundeskreis zu übersiedeln. Denn ohne Kontakte ist selbst die tollste App nutzlos.